Wochenend und Sonnenschein – lass die Sorgen draußen sein!

Welche Sorgen? Welche Nöte? Keine Ängste! Keine Sorgen! Nur gute Laune und Sonnenschein. Blauer Himmel, tiefblaues Meer, manchmal einige Wölkchen, relaxte Kretaner, kein Corona, sommerliche Temperaturen, sehr gut laufende Olivenernte, neue Geschäftsmöglichkeiten, ein sich liebendes Skipperpaar, entspannt-motivierter Junior, was will man(n) meh(e)r?

Ich stelle an dieser Stelle einmal einen kleinen Vergleich an.

Deutschland an einem Sonntag im Oktober: Unter zehn Grad, regnerisch, tiefhängende Wolken, trübselige, verbissene, schlechtgelaunte, Corona gestresste Menschen, psychosomatische Erscheinungen, politisch iniziierter somit gewollter Wirtschaftseinbruch ohne Gleichen – eine Katastrophe schlechthin.

Kreta an einem Sonntag im Oktober: Die Kafeniou´s, Bars, Tavernen, Strände bei uns in Kamilari und Kalamaki mit gut gelaunten, kommunikativen, freundlichen, grüßenden, hilfsbereiten, sympathischen Kretanern gut besucht. Dazwischen einige Touris, die, die noch Deutschland geschädigt sind. Das legt sich mit der Zeit. Ich gebe ihnen eine Woche, dann sind diese auch hier angekommen. Aktuell zwei Coronafälle auf der gesamten Insel. Bei etwa 650.000 Einwohnern muss ich nicht über Prozentzahlen und die Verhältnismäßigkeit schreiben. Der einzige Stress der hier bei den Einheimischen aufkommt, sind die von der griechischen Regierung verabschiedeten Corona-Regeln mit den dazugehörigen Gesetzen, die hier bei nahezu jedem für gewaltiges Kopfschütteln und Verunsicherung sorgen. Die Lemminge beider Staaten, die es zur Genüge auf der gesamten Welt gibt, lasse ich hier außen vor.

Nicole und ich „frühschoppen“, wie jeden Sonntag, bei Michalis im „Paradise“ in Kalamaki am Strand. Unser Lieblings-Café. Der Sympathiefunke zwischen uns ist bereits vor Jahren übergesprungen. Nach einem morgendlichen Strandspaziergang mit Fotoshooting und small talk mit einigen uns bekannten Tavernenbesitzern schmökern wir hier ein wenig in den Büchern, lassen die Woche Revue passieren, freuen uns auf eine kommende Erfolgswoche, schlürfen unseren O-Saft, Cappuccino, Frappé und/oder Kaffee-Freddo-Cappuccino. Dazu ein süßes Hefestück oder ein Feta-Cheese pie. Das Leben meint es mal wieder gut mit uns. So, wie die letzten nahezu 55 beziehungsweise 60 Jahre.

Heute diskutieren wir wiederholt über unsere (Segel/Skipper)-Zukunft. Nach wie vor gilt, insbesondere hinsichtlich der momentanen suboptimalen weltweiten Corona-Situation, abwarten und den Moment hier genießen. Gut Ding braucht Weile. Immer noch! Die Freiheit auf dem Meer ist ja mittlerweile auch stark eingeschränkt und mehr als unsicher. Alle Länder spielen verrückt und verweigern den Yachties ja teilweise die Einreise oder das Einlaufen in die länderspezifischen Häfen beziehungsweise Hoheitsgewässer. Ohne gewaltigen Verwaltungsaufwand geht nichts. Weder bei der Ein- noch bei der Ausreise oder dem Verlassen des jeweiligen Hafens. Wobei, in Griechenland ist das aus meiner Perspektive alles noch sehr moderat.

So genießen wir die Sonntags-Frühschoppen noch eine Weile. Im November hat der deutsche Alltag uns wieder fest im Griff. Dann ist „Kamin-Kuscheln“ bei vorwinterlichem Wetter angesagt.

Jassas und sonnige Grüße vom Strand in Kalamaki/Südkreta

HJR