Lagos, Albufeira, Vilamoura und Olhao warten auf die OCEAN SPIRIT

Das Sonnenparadies, mit mehr als 3000 Sonnenstunden pro Jahr, empfängt uns hoffentlich wohlwollend mit blauem Himmel, Sonnenschein und guten Winden, wenn wir das Kap Sao Vicente umrunden und unsere erste Destination, Lagos, ansteuern.

Die Algarve ist die südlichste Region Kontinentalportugals. So wird der Küstenabschnitt genannt, der sich an der südlichen Seite Portugals entlang zieht, und dessen Region nicht nur ein beliebtes Seglerziel ist, sondern auch mit schönen Stränden, historischen Städten, einem fantastischen Klima aufwartet, und auch für die Golfer ein weltweit begehrtes Ziel ist. Die Küstenlinie der gesamten Algarve erstreckt sich von West nach Ost über 155 Kilometer und endet an der Grenze zu Spanien. Also etwa 80 Seemeilen und wir sind dann wieder in Spanien.

Am Mittwoch, um 20.30 Uhr Local Time, laufen wir in Lagos ein. Ab Kap Sao Vicente war es ein herrliches Segeln mit Vollspeed und nahezu glatter See. Gerade noch so bis der Regen einsetzt. Wie war das mit den Sonnenstunden? Für morgen ist auch suboptimales Wetter vorhergesagt. Mitte Oktober ziehen hier auch mal Schauer durch. Da kommt ein Hafentag gut, um das übliche Programm abzurufen. Einkaufen, Stadt erkunden, hier und da mal herum spazieren, Homepage pflegen, zum Friseur gehen und so weiter. Auf die historische Altstadt bin ich gespannt. Es sollen hier Einflüsse verschiedener Kulturen und Epochen zu sehen sein.

Gemäß Reiseführer soll Lagos eine sehenswerte Stadt sein. Und die Algarve als solches bietet schon einiges. Feinsandige Sandstrände, versteckte Buchten, verträumte Dörfer und schroffe Klippen. Einen ersten Eindruck konnten wir gestern auf dem Küstenabschnitte vom Kap Sao Vicente bis hier gewinnen. Die südlichste Region Portugals ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Europas.

Die Marina ist übervoll. Den letzten Platz haben wir bekommen. Steg N, Platz 19, hinten in der Ecke. Alles macht einen guten Eindruck. Lagos ist für viele Schiffs-Eigner ein idealer Platz zum Überwintern. Viele Yachten liegen hier bis zum nächsten Frühjahr, bis die neue Saison beginnt. Die Sicherheit wird auch groß geschrieben. Jeder Eigner bekommt eine Schlüsselkarte, die nur für den mit dem Schiff belegten Steg Gültigkeit hat. Wie in den bisherigen Marinas, sind auch in Lagos überall Videokameras installiert. Fußläufig ist der sehr gute Supermarkt zu erreichen. Auch alle Servicebetriebe sind vor Ort. Schade nur, dass es in einer 5-Sterne-Marina kein kein funktionierendes W-LAN gibt. Eine große Werft komplettiert das Angebot. Nur aus meiner Sicht sehr teuer.

Nun, was bietet Lagos? Wie wirkt es auf mich? Im letzten Jahr war ich ja schon einmal für einen Kurztripp per Flieger hier. Eine auf Tourismus/Massentourismus ausgelegte, durchaus erlebbare Stadt mit internationalem Publikum. Wie an der gesamten Algarve stark englisch geprägt. Das kommt durch die vielen britischen Residenten, Urlauber und Aussteiger. Was mir besonders auffiel, waren die vielen Büros der ImmobilienmaklerInnen. An jeder Ecke unzählige Aushänge mit den entsprechenden Offerten. Und, wie bisher fast überall in den portugiesischen Städten und Dörfern viele verfallene und/oder restaurierungsbedürftige Häuser. Lagos als solches ist ganz nett, mit Kanal-Promenade, natürlich die große Marina und selbstredend die vielen Bars, Restaurants, Cafés, Souvenirläden, Boutiquen sowie sonstigen Shoppingmöglichkeiten.

Am Abend geht es nochmals in die Altstadt zum kleinen Umtrunk mit Michael von der SY Fanta Four, bevor wir gemeinsam morgen die algarvische Küste gen Osten nach Albufeira weiter segeln. Mit cirka 20 Seemeilen eine eher kurze Distanz. Und die Sonne soll bei sehr schwachen östlichen Winden auch wieder vorhanden sein. Das wird ein gemütlicher Törn unter Motor entlang der wirklich wunderschönen Küstenlinie.

Entspannte Grüße von Bord

HJR