Der Himmel weint, Family auf dem Rückflug und der Skipper ist ohne Schiff!
Das Ende rückt näher. Bevor Nicole und Junior zurück nach Hause fliegen und ich die beiden zum Flughafen von Almeria bringe, machen wir noch einen kleinen Abstecher in die gleichnamige Stadt. Denn auch ich, der langjährige Eigner und Skipper, verlässt in einigen Tagen zum letzten Mal sein Schiff und fliegt gen Heimat. Eine Rückkehr ist ausgeschlossen.
Erst einmal geht es durch die fruchtbarsten Anbaugebiete zwischen Meer und Wüste. Etwa 40 Kilometer östlich von Almerimar, immer entlang der Küsten-Autobahn mit zahlreichen schönen Stränden, dem Naturpark Cabo de Gata-Nijar und gefühlten einer Million Gewächshäusern liegt es im Ermessen des Betrachters, diese Gegend zu beschreiben.
Aber, zum Abschluss regnet es den gesamten Tag. Mal wieder. Der Himmel weint!
Nun muss ich allerdings abschweifen. Unser Fiat Panda, diese Blechdose, läuft wirklich gut. Mit gewaltigen Abstrichen. Eine normale Konversation ist im Inneren bei 130 Stundenkilometern nahezu ausgeschlossen. Ich habe Sehnsucht nach meinem 5er! Wissen wir, wie gut wir es haben? Nach den Tagesausflügen bin ich abends „geplättet“. Freude am Fahren sieht anders aus!
Das gesamte Stadtbild von Almeria erinnert an nordafrikanische Städte. Enge Gassen, weiße Häuser, Gärten und Palmenalleen, schon wieder die Araber, die ihre Spuren hier hinterlassen haben. Durch das regnerische Wetter fällt der Abstecher nach Almeria mehr als kurz aus. Ich habe auch keine Lust mehr. Genug Kultur, ich möchte keine Kathedralen mehr sehen. Die Provinzhauptstadt schmeißt mich raus, spuckt mich aus. Merkt, dass wir uns hier nicht wohlfühlen.
Morgen kommt der neue Eigner. Dann ist Probefahrt und Einweisung angesagt. Einen Tag später ist der Krantermin avisiert. Das Unterwasserschiff wird gecheckt, die Verträge unterschrieben und dann eröffnen wir eine neue Zeitrechnung. Was macht dann der Skipper ohne Schiff? Aber das ist eine andere Geschichte.
Letztmalige Grüße von Bord der Ocean Spirit mit Heimathafen Hannover
HJR