Sommer, Sonne, Meer – Skipper an Bord!

Grüne Landschaften, abgeschiedene Sandstrände, ein abwechslungsreiches sowie anspruchsvolles Segelrevier und vom Tourismus bis heute verschonte Urlaubsregion, was wollen wir mehr!? Wunderschöne Buchten mit Felsen und riesigen Klippen, die Ríás Baixas, vier schmale und bis tief ins Land reichende Meeresbuchten versprechen Augenschmaus in höchster Vollendung. Schneeweiße Strände und riesige Möwenkolonien – die galicischen Atlantikinseln im Nordwesten Spaniens gehören zu den spektakulärsten Nationalparks Europas. Da schaue ich, ob ich noch Inselhopping mache. Die Cíes-Gruppe besteht aus den drei Inseln Monteagudo, Illa do Faro und San Martiño. Zusammen mit den Inselgruppen Ons, Sálvora und Cortegada sowie rund 20 kleineren Inselchen bildet die Cíes-Gruppe den 2002 gegründeten Nationalpark der Galicischen Inseln. Davon liegen fast 80 Prozent unter Wasser. Jede Inselgruppe liegt vor einem der fjordartigen Flussarme der galicischen Küste. Krustentiere aller Art, Kraken, vielfältige Fische, Delfine, Schildkröten und hoffentlich auch Wale, die sich hier tummeln, möchte ich zu Gesicht bekommen.

Die Abgeschiedenheit der Atlantikinseln zieht auch Wasser- und Raubvögel an. Besonders gut sind die großen Kolonien von Kormoranen, Trottellummen und Basstölpeln vom Schiff aus an der zum Atlantik gewandten Inselseite mit ihren schroffen Steilklippen zu beobachten.

Mit rund 22.000 Paaren nistet auf den Atlantikinseln auch eine der größten Möwenkolonien der Welt. Wer nicht mit dem Boot unterwegs ist, kann auf Cíes auch vom Beobachtungsplatz am Alto de Campa die Möwen aus der Nähe bestaunen. Hier in der Nähe wurden Reste von Siedlungen aus der Zeit um 3500 vor Christus gefunden. Auch die Römer siedelten im zweiten Jahrhundert nach Christi auf Cíes und nannten sie die „Insel der Götter“. Seit dem 18. Jahrhundert ist Cíes unbewohnt.

Galicien mit etwa 1.700 Kilometer Küstenlinie macht fast ein Drittel der gesamten Spanischen Küste aus und grenzt im Norden an das Kantabrische Meer und im Westen an den Atlantischen Ozean.

So nutze ich noch die schönen Oktobertage um von A Coruna über Vigo unsere OCEAN SPIRIT ins Mittelmeer zu segeln. Denn das Klima ist sehr mild. Im Sommer liegen die Durchschnittstemperaturen bei ungefähr 20°C. Sehenswert natürlich auch der Wallfahrtsort Santiago de Compostela, wo der berühmteste Pilgerweg der Welt sein Ende findet. Sowohl die Kathedrale als auch die Altstadt von Santiago de Compostela gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben den Nationalparks Galiciens, die zum Wandern und anderen sportlichen Aktivitäten einladen, bieten die größeren Städte Gelegenheit zum entspannten Erkunden historischer Sehenswürdigkeiten. Ich habe momentan nicht das Städte-Erkundungs-Gen, und so bleiben die städtischen Höhepunkte von mir unbesucht. Aber, ich komme ja mit meiner Co-Skipperin wieder, in einigen Jahren, mit mehr Zeit, im Rentenalter, ohne Arbeit und berufliche Verpflichtungen!

Sonnige Grüße von Bord

HJR